
Öffentliche Havelzugänge in der Adolf-Damaschke-Straße?
Dort, wo die Adolf-Damaschke-Straße von der Eisenbahnstraße abzweigt, wo früher das alte Anglerheim stand, sind kleine Zugänge zum Uferbereich der Föhse bzw. Havel entstanden. Wenn man diese gefunden hat, bietet sich ein schöner Blick auf die Nordspitze der Insel und Wildpark-West. Aber – die Adolf-Damaschke-Straße ist lang, zieht sich hin bis zum Bahnhof.
Gibt es auf dieser Strecke noch weitere Uferzugänge, mal abgesehen von dem Weg zur Eisenbahnbrücke? StadtMitGestalter machten die Probe aufs Exempel. Fazit: Leider ist die Situation ziemlich deprimierend.

Standort Stadtsportbund
Ehemaliges DEFA-Gelände mit Ortsanglerverein, Tennisklub, Beach-Volleyball-Feld und der seit etwa einem Jahr geschlossenen Gaststätte „Zur alten Weberei“, mit Kegelbahn, Bowlingbahn und sanitären Einrichtungen für Sportler und Besucher. Hier gab es viele Jahre auch die beliebten Rentnerweihnachtsfeiern. Das Gebäude soll dem Vernehmen nach demnächst als Familienzentrum genutzt werden. Aber was geht hier vor?
Bis zum letzten Herbst lud ein idyllischer Bereich am Wasser jedermann zum Verweilen ein. Im Herbst haben die Angler diese Fläche zusätzlich in Besitz genommen, abgezäunt und dort ihre Kähne gelagert. Der öffentliche Zugang zum Wasser ist damit anscheinend verwehrt! Auf dem gesamten Grundstück wurden zahlreiche, auch gesunde Bäume aus nicht nachvollziehbaren Gründen gefällt. Zwei riesige Buchen sind zum Glück unversehrt. Für diese beiden Bäume sollte man vorsorglich den Status von Naturdenkmälern beantragen. Große Haufen an Baumaterial (Steine, Splitt) lassen vermuten, dass weitere Flächen befestigt werden sollen. Was hier im Einzelnen passieren soll, ist nicht bekannt.

Verlängerte Gartenstraße (Gartenweg)
Der zur Havel führende Weg gehört der Stadt, ist aber seit längerem, wahrscheinlich durch eine private Aktion, mit einer „Panzersperre“ (großer Felsbrocken plus eingerammter Eisenpfahl) abgeriegelt. Der Weg ist verwahrlost, wird nur gelegentlich und auf Druck von Anwohnern durch die Stadt freigemacht. Spaziergänger, die sich davon nicht abschrecken lassen, werden beim Begehen des Weges bis zum Ufer und zurück an der rechten Zaunseite von einem aggressiven Schäferhund eskortiert.

Wassergrundstück hinter Kita „Havelzwerge“
An der Kita entlang und vorbei Richtung Havel kann man bis zum Ufer vordringen, wenn nicht Anwohner gerade das hier errichtete Tor verschlossen haben. Das mit alten Obstbäumen und allerlei Gerümpel bedeckte Grundstück, gelegen zwischen einem heute bewohnten, historischen Fabrikgebäude (Rudiment einer der früher zahlreichen Ziegeleien an der Havel) und einem Einfamilienhaus, soll der Stadt gehören. Was für eine wunderbare Freifläche am Wasser könnte hier entstehen!

Verlängerter Schwarzer Weg
Von der „Mausediele“am Aufgang zur historischen Höhengaststätte „Friedrichshöhe“ führte der Schwarze Weg über die Adolf-Damaschke-Straße rechterhand an der ehemaligen Vulkanfiberfabrik vorbei bis zum Havelufer. Hier legten in früheren Zeiten Dampfer an und brachten Besucher zum jährlichen Baumblütenfest. Erst vor wenigen Jahren wurde leider der Zugang zum Wasser durch ein Tor gesperrt. Jetzt heißt es: Nur noch für Anlieger. Der Rest Schwarzen Weges zwischen Eisenbahnstraße und Adolf-Damaschke-Straße ist in beklagenswertem Zustand und für Fußgänger und Radfahrer langsam eine Zumutung.
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