Im Januar erkundeten StadtMitGestalter ehemalige und noch vorhandene Havelzugänge im Bereich der Adolf-Damaschke-Straße und berichteten darüber auf der Webseite des Vereins. Nachstehend eine Fortsetzung und pikante (Vor)Geschichte.
Im Frühjahr 2018 fragte eine Bürgerin in der SVV , warum der Weg, der in der Verlängerung der Gartenstraße über die Adolf-Damaschke-Straße hinweg zum Ufer der Havel führt und einen schönen Blick nach Wildpark-West bieten könnte, ungepflegt, zugewachsen und mit einem Findling und einem rostigen Eisenpfahl verstellt ist, somit also nicht mehr frei begehbar sei. Umgehend würde man sich kümmern, zumal der Abgeordnete Altbürgermeister Werner Große sofort öffentlich bestätigte, dass es sich um einen öffentlichen Weg handele, den man „damals“ extra nicht verkauft hätte, um ihn als Weg zum Wasser zu erhalten. Mindestens 4-maliges Nachfragen im Laufe des Jahres 2018 wurde mit Kapazitätsmangel entschuldigt. Dann – man höre und staune – ein persönliches Versprechen von Herrn Christian Große und seinem Mitarbeiter, man würde den Findling beseitigen („ und wenn wir es selbst machen“) .
2 Tage später kam folgender schriftlicher Bescheid:
„Im Nachgang zur Anfrage darf ich Ihnen mitteilen, dass der Findling dort liegt, um eine Befahrung des Weges mit Fahrzeugen zu verhindern. Die Pflege des Rasen erfolgt umgehend.“
Wir sind verblüfft, soll das heißen, die Stadt bringt kein Verkehrsschild an z.B. „gesperrt für motorisierte Fahrzeuge“ ( Schild Nr. 260), sondern legt neuerdings große Findlinge ab und rammt rostige Eisenpfähle ein. Kaum zu glauben und im übrigen – „Barrierefrei“, z.B. für Rollstuhlfahrer, sieht anders aus.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, z. B. es war nicht die Stadt, es war der Nachbar, der auf diese Weise seinen Claim abgesteckt hat, um zu verhindern, dass Menschen neben seinem Grundstück zum Havelufer spazieren, und die Stadt kennt ihn gut und lässt ihn gewähren?
Wäre es nicht ihre Aufgabe, den Bürgern und Touristen auf dem Weg vom Bahnhof oder zurück einen netten Ausblick über das Wasser oder einen Aussichtsplatz zu verschaffen, zumal die freien Uferzugänge in dem Bereich Adolf-Damaschke-Straße kontinuierlich weniger geworden sind?
Ich meine: Wenn man für freie Ufer ist, wenn man verspricht, wir kümmern uns, warum wird dann nicht gehandelt? Warum wird kein Hinweisschild aufgestellt, das über den Weg zur Havel informiert, zum Verweilen am Ufer einlädt, warum wird am Ende des Weges nicht eine Bank aufgestellt, welche zum Ausruhen einlädt, warum werden der Findling und der Eisenpfahl nicht einfach entfernt, warum wird der kleine Uferplatz nicht zurecht gemacht, damit er genutzt werden kann ?
Duckt man sich hier vor dem Nachbarn und seinem aufgeregt bellenden Schäferhund …. oder sind das einfach nur alte Seilschaften?
Fragen über Fragen und keine Antworten.
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