Die Fraktion „StadtMitGestalter/Ingo Krüger “ lehnt die Verteuerung des Essens um 36% in den Kitas in Werder ab.
Seit 2017 kostet eine Mahlzeit in Werders Kitas die Eltern 1,70 €. Bezahlt wird pauschal von den Eltern 37,50 € im Monat; das spart nebenbei ein Menge Verwaltungsaufwand sowohl in den Kitas wie auch in der Stadtverwaltung.
Obwohl die Stadt Werder in den letzten Jahren Haushaltsüberschüsse von jährlich mehr als 3 Mio. € erzielte und so eine Rücklage von mehr als 37 Mio. € angesammelt hat, sollte jetzt in 2020 der Betrag pro Mahlzeit auf 2,31 € ansteigen und die bisherige Pauschale abgeschafft werden. (siehe Satzungsentwurf in der Ratsinfo, der am 25.2.2020 im Hauptausschuss behandelt wurde)
Das wäre eine Erhöhung um sage und schreibe 36%!
Zum Vergleich: Der Mindestlohn steigt 2020 um 1,74%, der Regelsatz bei Hartz IV für Kinder bis 12 Jahren um 5 € (das sind 2% auf 205 € pro Monat). Die Preiserhöhung beim Essensgeld fällt dagegen deutlich höher aus!
In den Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung Werder stieß der Antrag der Verwaltung selbst bei der CDU auf Skepsis, obwohl diese Vorschlägen der Verwaltung meistens zustimmt.
Die Ausschüsse sprachen sich nun bisher mehrheitlich für eine abgeschwächte Erhöhung aus, von 1,70 € auf 1,90 € pro Mahlzeit. Auch dies lehnen die StadtMitGestalter und der Abgeordnete Ingo Krüger ab; denn auch dies wären 11,75% Preiserhöhung, die man angesichts der realen Verhältnisse bei den weniger einkommensstarken Familien nicht akzeptieren kann.
Wer das Leitbild der Stadt ernst nimmt – „weitere Entwicklung zu einer kinderfreundlichen Stadt“ – sollte dies unterstützen.
Angemerkt sei: Der Entwurf zum Haushalt wurde von der Bürgermeisterin so gestaltet, dass er auch bei Verzicht auf eine Erhöhung der Essengeldbeiträge ausgeglichen wäre. Daher werden wir uns dafür einsetzen und wissen andere Parteien an unserer Seite, dass die Entscheidung in der SVV am 19.März anders ausfällt.