Der Plessower See weist derzeit – für die Jahreszeit nicht ungewöhnlich – einen hohen Wasserstand auf. Spätestens seit 2019 sind wir jedoch im Sommer und Herbst immer wieder mit niedrigen Wasserständen bis hin zu trocken gefallenen Uferzonen konfrontiert. Wir bitten um Beantwortung nachstehender Fragen.
Frage 1: In dem Bericht des WAZV Werder-Havelland zum Stand der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung vom Mai 2022, vorgelegt durch die Bürgermeisterin am 07.06.2022, wurde darüber informiert, dass in 2020 für das Wasserwerk Werder eine Erhöhung der wasserrechtlichen Erlaubnis um 400.000 m3/a (derzeit 1.825.000 m3/a) beantragt wurde.
Was wurde seitdem unternommen, wie ist der Stand der Prüfung und welche Auswirkungen sind für den Plessower See und das NSG Krielower See im Falle einer Genehmigung zu erwarten?
Frage 2: In der Information der Bürgermeisterin zum Sachstand Plessower See vom 13.04.2023 wurde darüber informiert, dass am Kemnitzer Deich (Einleitungsbauwerk zur Stabilisierung Krielower See) durch den WBV ein Ingenieurbüro mit einer Durchflussmengenmessung beauftragt wird. Soweit bekannt, hat diese Messung im vorigen Jahr stattgefunden.
Wie ist das Messergebnis ausgefallen und welche Schlussfolgerungen ergeben sich daraus? Bitte um Übergabe des Messberichtes.
Frage 3: In der Information der Bürgermeisterin zum Sachstand Plessower See vom 13.04.2023 wurde weiterhin das Unterbinden nicht genehmigter Entnahmen von Oberflächenwasser aus dem See als wichtige Aufgabe genannt. Es wurden entsprechende Kontrollen angekündigt.
Wo und wann gab es seitdem derartige Kontrollen, wie wurden diese praktisch durchgeführt und mit welchem Ergebnis?
Frage 4: Im Gesetz zur Errichtung des „NSG Krielower See“ in §6 ist ein ganzjähriger Zufluss von Wasser zum NSG zu sichern.
Wie weit berücksichtigen die geplanten Maßnahmen der Stadt Werder diese Festsetzung? Und wie wird dies gesichert?
Mit freundlichen Grüßen Dieter Dörflinger Fraktionsvorsitzender
Werder, 14.4.2025