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Für Bürgerbeteiligung in Werder

Antrag: Verbesserung der Qualität der Betreuung in Kitas

Sinkende Geburtenzahlen sorgen auch in Werder für geringere Auslastung von Kitas. Deshalb werden Standorte zusammengelegt. Dies betrifft sowohl die Einrichtungen Freier Träger als auch Kitas in städtischer Trägerschaft. Gerade diese Entwicklung fordert eine verbesserte und kinder- und familienfreundliche Politik auch auf kommunaler Ebene.

Antrag:

Die Verwaltung erarbeitet bis zum neuen Kita Jahr im August 2025 ein Konzept zur Qualitätsverbesserung in den städtischen Kitas und berät dies auch mit den freien Trägern.

Dieses Konzept sollte umfassen:

1. Die Stadtverwaltung wird aufgefordert, zu sichern, dass

A kein Abbau von Arbeitsplätzen im pädagogischen Bereich und

B kein Abbau von Ausbildungsplätzen stattfindet.

2. Es s ist eine Vertretungsreserve in den Einrichtungen vorzuhalten, um Ausfälle durch Krankheit und/oder Weiterbildung und damit einhergehende zeitweise verringerte Öffnungszeiten und/oder Schließzeiten weitgehend zu vermeiden.

3. die angemessene Ausdehnung der Betreuungszeiten (dritte Betreuungsstufe) in den Kitas einschließlich Krippen zu sichern. Dies gilt sowohl

a) hinsichtlich des Angebotes in den einzelnen Einrichtungen als auch

b) hinsichtlich der Gewährung von Betreuungszeiten zu den einzelnen Anträgen

4. ausreichend Personal für jede Einrichtung zur Erstellung und Absicherung eines Förderplans für ausreichende Sprachförderung, Integrationsförderung und anderes.

5. Ab 2026 gibt es einen Rechtsanspruch für Ganztagsbetreuung in den Grundschulen – Die Verwaltung legt noch in 2025 ein Konzept vor, wie dieser Anspruch in hoher Qualität in Werder erfüllt werden soll.

6. Bei der weiteren Neuorganisation der Kitas und der Planung von Schließung bzw. Zusammenlegung von Standorten wird die SVV vorab frühzeitig einbezogen. Dies soll sowohl für die eigenen städtischen Kitas als auch für die Vorschläge an die Freien Träger gelten. (Siehe KomVerf §28.19)

7. Für die Bereitstellung von Kitaplätzen wurde vor Jahren (2016) der Jugendtreff am Hohen Weg geschlossen. Dieser sollte jetzt zeitnah wieder eingerichtet werden, nachdem der Notstand bei Kitaplätzen nicht mehr besteht.

Begründung:

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die gute Betreuung von Kindern ist auch eine Voraussetzung, die demografische Entwicklung positiver zu gestalten. Wenn die Nachfrage nach Kitaplätzen in Werder derzeit ausreichend befriedigt werden kann, ist dies die Gelegenheit, um Qualität in der frühkindlichen Bildung und in der Betreuung einzufordern.

Personal sollte nicht eingespart werden. Dies dient u.a. auch der Vorbereitung auf die dringenderforderliche Verbesserung der Personalschlüssels (Brandenburg ist eines der Schlusslichter unter den Ländern) und dessen Umsetzung. Außerdem sollte dargestellt werden, wie ausreichend Personal gehalten und gebunden werden kann, um den Folgen der anstehenden Verrentung im Personalbestand gerecht zu werden, angesichts der Alterspyramide bei den Beschäftigten eine mittelfristige Aufgabe.

In einer Stadt wie Werder mit einer hohen Quote an Pendlern ist es extrem wichtig zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Kindern den Ausbau der Betreuungszeiten und die Verlässlichkeit in der Betreuung zu sichern und auszubauen.

Zu Förderkonzepten: Unter Verweis auf Mangel an qualifizierten Personal wurden bisher einige geeignete Angebote nicht gemacht oder ausgesetzt. Diese sollten stattdessen verstärkt angeboten werden, um langfristig Integration zu fördern und mittelfristige bessere Schulabschlussquoten vorzubereiten und Grundlagen dafür zu legen.

Ein Jugendzentrum soll eigenständig und nicht als Anhängsel vom Familientreff bestehen. Dies ist bei den künftigen Strukturveränderungen im Kita Bereich zu berücksichtigen, wenn Standorte geschlossen werden.

Antrag als PDF: https://stadtmitgestalter.de/wp-content/uploads/2025/05/Kita-Qualitaet.-Chance-2025.16.4.2025.pdf

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