Heute handeln und an morgen denken!
StadtMitGestalter e.V. – Werder (Havel)
- Klimaschutz- und Energiekonzept für Werder (Havel) entwickeln
- Grün- und Freiflächen erhalten
- privatwirtschaftliches und zivilgesellschaftliches Engagement fördern
- kommunale Regenwassermanagement auf Rückhalt und Verdunstung auslegen
- Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Gentechnik
- Baumschutzsatzung schnell entwickeln und in Kraft setzen
Was wäre Werder ohne den Großen Plessower See? In seinem Einzugsgebiet wird das Trinkwasser für die wachsende Bevölkerung unserer Stadt gewonnen. Gleichzeitig ist der See mit seinen naturnahen Uferzonen ein starker Anziehungspunkt für Erholungssuchende aus nah und fern. Schwimmen, Paddeln, Angeln – alles ohne den Lärm von Bootsmotoren. Doch der See ist gefährdet, der Wasserstand sinkt von Jahr zu Jahr, eine Folge der klimatischen Veränderungen, aber auch der Übernutzung durch den Menschen. Wir fordern endlich einen komplexen Lösungsansatz zur Rettung des Sees und des mit ihm untrennbar verbundenen Naturschutzgebietes „Krielower See“, eines der letzten intakten Moore der Region. Wir fordern gleichzeitig eine Offenlegung der Planungen zur weiteren Sicherung der Trinkwasserversorgung.
Eine nachhaltige und räumlich steuernde Stadtentwicklung ist Grundlage für die nötige Anpassung an den sich immer mehr beschleunigenden Klimawandel.
Wir fordern die konsequente Anwendung des Leitbildes “Innenentwicklung vor Außenentwicklung”. Das kommunale Regenwassermanagement muss auf Rückhalt und Versickerung ausgelegt werden, um vor den Auswirkungen von Extremwetterereignissen besser geschützt zu sein.
Anreize für privatwirtschaftliches und zivilgesellschaftliches Engagement müssen geschaffen werden (z.B. Baum- /Flächenpaten, Blühstreifen auf Straßenbegleitgrün und Landwirtschaftsflächen).
Wir fordern die Erstellung eines Klimaschutz- & Energiekonzeptes und Erweiterung des Klimaschutz Engagements seitens der Stadt über die Teilnahme am Kommunalen Energieeffizienznetzwerk (EMB-KEEN) hinaus, um Klimaneutralität zu erreichen.
Die Grün- und Freiflächen in Werder und den Ortsteilen sind eine wertvolle ökologische Basis. Sie werden darüber hinaus für attraktive Sport- und Erholungsmöglichkeiten genutzt und genießen hohe Wertschätzung in der Bevölkerung. Durch Naturerfahrung im unmittelbaren Wohnumfeld kann das ökologische Bewusstsein der Einwohnerinnen und Einwohner erhöht werden, z.B. durch Begrünung und Bepflanzung von städtischen Grünflächen mit
Pflanzen, die Nahrung für Insekten vom Frühling bis zum Herbst anbieten.
Ausreichend dimensionierte, an den örtlichen Gegebenheiten und Bedarfen ausgerichtete grüne Freiräume tragen maßgeblich zur Attraktivierung der Stadt und der Ortsteile bei. Wir setzen uns für ein Verzicht auf Pflanzenschutzmittel bei der Pflege der öffentlichen Grünflächen ein (Unterstützung des Zusammenschlusses der pestizid-/glyphosatfreien Städte).
Standorteigenschaften und Freiheit von gentechnisch veränderten Organismen müssen bei kommunalen Anpflanzungen stärker berücksichtigt werden. Wir streben eine Erklärung zur gentechnikfreien Stadt Werder (Havel) an.
Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass Werder dringend eine eigene Baumschutzsatzung braucht. Nur so kann verhindert werden, dass immer mehr Grün aus dem Stadtbild verschwindet.