Die Stadtverordneten mögen beschließen, dass zu dem am 13.12.2018 beschlossenen Bürgerhaushalt mit einem Budget von jährlich 100.000 Euro, ein Auswahl- und Beratungsgremium aus Jugendlichen ab 12 Jahren, der 1. Wahlbeamtin, einem zur Unabhängigkeit verpflichteten Stadtverordneten und einem pädagogisch ausgebildeten Mentor gebildet wird. Dieses Gremium sondiert unter Einhaltung der zu erarbeitenden Satzung, die eingereichten Projekte und leitet das Ergebnis an die Stadtverordneten zum Beschluss weiter. Die in der Erarbeitung befindende Satzung hat dies zu berücksichtigen.
Begründung:
Bürgerhaushalte in denen erwachsene Mitbürger Projekte von erwachsenen Mitbürgern auswählen gibt es in Deutschland viele. Die werderaner Projekte von werderaner Jugendlichen auswählen zu lassen, eröffnet viel positive Möglichkeiten. Zum einen fördert die Partizipation der Jugendlichen an politischen Entscheidungen die Identifikation mit ihrer eigenen Stadt und realer Politik. Zum anderen hat die Bürgerbeteiligung durch Jugendliche das Potenzial eine andere, ungefilterte Sicht auf Werder (Havel) und seine Ortsteile zu werfen.
In dem Gremium ist eine auf Augenhöhe geführte Kommunikation zwischen Bürgermeisterin und den Jugendlichen besonders wichtig. Da den Jugendlichen noch politische Erfahrungen fehlen, müssen sie besonders am Anfang pädagogisch begleitet werden. Zudem braucht die Stadtverwaltung ein verbindendes, unabhängiges Instrument zu den Schulen, in denen für das Gremium geworben werden kann. Für die Beteiligung eines zur Unabhängigkeit verpflichteten Stadtverordneten spricht die Signalwirkung nach außen. So kann eine stärkere Transparenz im Beratungs- und Sondierungsprozess, sowie ein Schulterschluss zwischen Stadtverwaltung und Stadtverordnetenversammlung erfolgen.
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