Die Bürgermeisterin wird beauftragt, am Bahnhof sowie am Hartplatz vor der Insel unverzüglich und in ausreichender Zahl überdachte Fahrradparkflächen zu schaffen.
Dazu sollen am Bahnhof die Autoparkplätze unmittelbar neben dem Gleis 3 entlang des Zaunes als Fahrradstellflächen genutzt werden. Es sind je bisherigem Autostellplatz 6 Fahrradbügel aufzustellen und die Fläche zu überdachen. Weiterhin sollen auf einem Teil der Fläche abschließbare Fahrradboxen aufgestellt werden. Es ist zu prüfen, ob diese doppelstöckig angelegt werden können. Alternativ könnte ein Teil der Flächen im Parkhaus für Fahrräder umgebaut werden.
Am Rand des Hartplatzes in Richtung auf die Inselbrücke soll eine Stellfläche für Fahrräder mit Fahrradbügeln und Überdachung entstehen. Dieser Fahrradparkplatz ist von der Straße „Unter den Linden“ her auszuschildern.
Begründung:
Zum Bereich vor der Insel: Weder für die Radfahrer auf dem Havelradweg noch für andere Radfahrer, die die Insel Werder besuchen, gibt es vor der Insel Stellflächen. Die Insel selbst ist für Radfahrer nicht gut zu befahren, außerdem gefährden Radfahrer insbesondere auf der Uferpromenade und der Brücke die Fußgänger. Es ist daher nur folgerichtig, für diese Radfahrer ausreichend Stellflächen zu schaffen, wie es ja für Autofahrer auch gemacht wird. Bisher gibt es sogar ausschließlich Autoparkplätze vor der Insel und keinen einzigen Fahrradstellplatz.
Zum Bahnhofsbereich: Seit Jahren wartet man auf Stellflächen für Radfahrer. Dabei kommen viele Pendler nicht mit dem Auto, sondern mit dem Rad zum Bahnhof. Dort aber gibt es bis auf einige wenige Plätze in den „Vorderradklemmen“ („gelbe Spiralen als Fahrradständer“) keine Parkflächen. Dies führt dazu, dass viele Fahrräder wild in der Gegend abgestellt werden und dass es häufige Diebstähle gibt, weil Fahrräder nicht adäquat angeschlossen werden können. Während für Autofahrer viele Parkplätze baulich angelegt sind und ein Parkhaus existiert, gibt es nichts dergleichen für Radfahrer. Nach Zahlen des Verkehrministeriums wird pro umgewidmetem Autoparkplatz mit 12 möglichen Fahrradstellplätzen gerechnet. Für 12 oder 13 wegfallende Autoparkplätze direkt am Rand des Parkplatzes zu den Gleisen hin könnten gut 140 Fahrradstellplätze entstehen.
Als Anschließmöglichkeit kommt nur der Fahrradbügel in Frage, da nur dieser garantiert, das Fahrrad am Rahmen fest anschließen zu können und die Fahrräder am Umkippen zu hindern und vor Beschädigung zu bewahren. Anschließen am Vorderrad ist keine Alternative. Die seit Jahren bewährten Fahrradboxen, die abschließbar sind und doppelstöckig aufgestellt werden könnten, sind eine gute Ergänzung. Sie sind seit Jahren in vielen Gemeinden gerade an Verkehrsknotenpunkten wie Umsteigeorten bewährt.
Es gibt keinen Grund, mit dieser Maßnahme auf ein wie auch immer geartetes Verkehrskonzept zu warten. Die anzuschaffenden und einzubauenden Konstruktionen können jederzeit umgesetzt und an anderer Stelle weiter genutzt werden.
Status des Antrages:
in der SVV am 12.12.2019 mehrheitlich angenommen