Nach der Ablehnung des Antrages der Fraktion StadtMitGestalter/Ingo Krüger zur Weiterführung der Kaufverhandlungen ist die Zukunft des Scala Kulturpalastes weiter offen.
Noch im Februar diesen Jahres und zufälligerweise kurz nach unserem Stadtspaziergang zur Kultur in Werder, fasste die CDU-Werder mit dieser Begründung den Beschluss, den Kauf des Scala Kulturpalastes durch die Stadtverwaltung zu beauftragen. Auch die Stadt Werder (H.) wirbt auf der neuen Website damit, dass der Besuch im Scala Kulturhaus “zum Erlebnis wird”. (werder-havel.de 2019)
Das Scala ist ein wertvoller Bestandteil unserer Kulturszene und die Stadt hat die nötige wirtschaftliche Stärke, es zu sichern.
CDU-Werder 2019
Nach einem ersten Einholen des Kaufpreises, sieht die Stadtverwaltung jedoch keine weitere Grundlage für Verhandlungen. Der Kaufpreis erschien zu hoch und der Eigentümer wurde von der CDU als Erpresser hingestellt, der, völlig unangemessen, finanzielles Eigeninteresse zeigt (“die diesem vollkommen losgelöst vom Verkehrswert des Grundstücks eine Vervielfachung seiner eigenen Kaufkosten bringen soll.” CDU-Werder 2019).
Da die CDU ihrem eigenen Antrag vom 21.03.2019 mit einer Fristsetzung bis zum Juli 2019 mittlerweile offensichtlich keine Priorität mehr beimisst, stellte die Fraktion StadtMitGestalter/Ingo Krüger auf der vergangenen Stadtverordnetenversammlung am 12.12.19 den Antrag, die Verhandlungen wieder aufzunehmen und bis Ende Januar 2020 Ergebnisse vorzulegen. Dieser Antrag wurde mehrheitlich von den Stadtverordneten abgelehnt.
Die Annahme, dass der “Bestand als Gebäude also gesichert” (CDU-Werder 2019) sei, folgt wohl der Tatsache, dass die Verantwortlichen der CDU dieses Gebäude schon lange nicht mehr besucht haben. Der jetzige Betreiber versucht seit Jahren das Gebäude im Bestand zu sichern, was wohl auch zu den Mietschulden beigetragen hat. Jeder Besucher sieht auf den ersten Blick die vielfältigen Probleme, mit denen bei jeder Veranstaltung zu kämpfen ist. Aber vielleicht warten wir einfach noch ein paar Jahre ab – nur “keine extreme Eile” (CDU-Werder 2019). Noch steht das Scala ja.
Die aktuelle Ankündigung, dass sich nun ein privater Förderkreis um den Kauf des in diesem Jahr preisgekrönten Scala Kulturpalastes kümmern will, zeigt einmal mehr, wie das Vertrauen in der Stadt in die Ankündigungen der Werderaner Politik und Verwaltung gestört ist. Nicht ohne Grund haben die StadtMitGestalter in ihrem Antrag gefordert, dass die Stadtverwaltung bei den folgenden Verhandlungen durch die Fraktionen begleitet werden. Nebenbei hätte das auch den Vorteil, dass nicht nur einzelne Fraktionen mit Interna an die Öffentlichkeit gehen können.
Da der Antrag der CDU-Werder bisher nicht aufgehoben wurde, ist die Stadtverwaltung noch immer aufgefordert, in Verhandlungen mit dem Eigentümer des Scala zu treten. Die StadtMitGestalter werden sich weiterhin aktiv für den Erhalt der Kultur in Werder einsetzen und sich nach dem Stand der Verhandlungen erkundigen.
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