“Die USA sind das reichste Land der Erde. Das mittlere Pro-Kopf-Einkommen der Bevölkerung gehört laut einer OECD-Studie aus dem Jahr 2019 zu den höchsten weltweit. Der Prozentsatz an Personen, die diesen Betrag verdienen, bewegt sich aber auf demselben niedrigen Niveau wie in China oder Chile. Das heißt, dass einige sehr viel mehr verdienen, die allermeisten aber sehr viel weniger.“ (PNN, 11.7.20, Seite 3)
Das ist auch Statistik: „….Die höchste Rate ist für den Staat Mississippi vorhergesagt: 24,1%. Bei fast einem Viertel der Bevölkerung ist hier die Grundversorgung mit Lebensmitteln in Gefahr.“(PNN,ebenda) Was hat diese Statistik, also durchschnittliches Prozentrechnen, mit Werder zu tun?
MieterInnen der HGW beschweren sich bei PolitikerInnen der SMG/Ingo Krüger über die Steigerung ihrer Mieten im Jahr 2019 um 20%. Die PolitikerInnen fragen nach und erhalten als Antwort für die Betroffenen: Der durchschnittliche Mietpreis aller HGW-Wohnungen lag bei 5,79€/qm. Mieterhöhungen um 20% seien im preisfreien Wohnungsbau zulässig. Für alle Wohnungen haben sich die Mieten von 2014 bis 2019 um 10,9% erhöht, das entspräche im Durchschnitt 2,2% pro Jahr. Jetzt werden noch zur Rechtfertigung Wohnwert- oder Wohnumfeldsverbesserungen ins Feld geführt. Unklar bleibt, ob die durch die 20%ige Mieterhöhung betroffenen MieterInnen diese Verbesserungen genießen können oder andere.
Und was heißt überhaupt Genuss, wenn das Einkommen nicht mehr für die Miete reicht? Spüren dann nicht die betroffenen MieterInnen eher eine zynische, ja kaltherzige Investorenhaltung, wenn die HGW im Jahr 2019 einen Gewinn von 535.500€ erwirtschaftet hat, für wen? Und wieviel € pro Wohnung im Durchschnitt? Beispiele für Durchschnittsrechnen: 1. Bei einem Verkehrsunfall starben 50%, die andere Hälfte überlebte; im Schnitt waren alle halbtot. 2. Von den HGW-MieterInnen können sich viele die Miete gut oder sogar sehr gut leisten, wenige MieterInnen aber nur kaum oder nicht mehr; im Schnitt können sich alle MieterInnen ihre HGW-Wohnungen leisten.
Zynismus ist, wenn von 20% auf 2,2% herunter gerechnet wird, zumal die Satzung der HGW sozialverpflichteten Wohnungsbau verspricht. Na klar nur Wohnungsbau, nicht Wohnungsverwaltung im Durchschnitt….
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